Der Schwarzwaldverein Ottenhöfen

Der Schwarzwaldverein Ottenhöfen

Wandertradition und Heimatpflege seit 1958

Die Geburtsstunde der Ortsgruppe Ottenhöfen des Schwarzwaldvereins war der 28. April 1958 als im Hotel „Linde“ die Gründungsversammlung stattfand. Zum 1.Vorsitzenden der Ortsgruppe wurde Revierförster i.R. Emil Maier aus Ottenhöfen und zum 2.Vorsitzenden Bürgermeister Karl Sackmann aus Seebach gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder waren Schriftführerin Gabriele Krespach, Rechner August Bell und Wander- und Jugendwart Paul Gennermann.

Die Initiative zur Gründung einer Ortsgruppe im hinteren Achertal ging von der Ortsgruppe Achern aus, die 26 Mitglieder aus Ottenhöfen und Seebach in ihren Reihen hatte. Gauobmann Max Jörger förderte die Neugründung. Ein weiterer Fürsprecher für die Gründung eines Schwarzwaldvereins in Ottenhöfen war der damalige Vorsitzende des Verkehrsvereins und langjährige Leiter des Forstamtes Ottenhöfen, Hellmut Gnändinger.

Schon am 18. Mai 1958 wurde die erste Wanderung zur Schwend durchgeführt. Dabei entstand das Foto vor dem Gasthaus „Waldeck“. In den folgenden Jahren stieg der Mitgliederstand stetig an. Heute hat die Ortsgruppe knapp 300 Mitglieder.

Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war die Ausrichtung der 113. Versammlung des Hauptvereins in Ottenhöfen mit Gastredner Landwirtschaftsminister Gerhard Weiser. 3000 Besucher fanden sich in der Schwarzwaldhalle und im Kurpark ein. Der damalige Präsident des Schwarzwaldvereins, Hermann Person, war voll des Lobes über die organisatorische Leistung der Ortsgruppe Ottenhöfen mit ihrem Vorsitzenden Walter Steimle.

Neben den jährlichen Wanderungen in der näheren Umgebung und mehrtägigen Wanderfahrten in die Alpenländer, waren es vor allem die vielen ehrenamtlichen Projekte, für die der Schwarzwaldverein Ottenhöfen maßgeblich verantwortlich war. So wurde der Elsaweg auf die Hornisgrinde ausgebaut und der Felsenweg angelegt. Ein wesentlicher Bestandteil des Vereinslebens war die Heimatpflege. So wurde 1973 die Aktion „Mühle“ initiiert. Das Ziel war die Rettung der Wassermühlen, die alle zu verfallen drohten, um diese einzigartige Technik für nachfolgende Generationen zu erhalten. So wurden mit Idealismus und hohem zeitlichen Aufwand acht Mühlen und eine Hammerschmiede wieder funktionsfähig instandgesetzt. Aufgrund dieser einmaligen touristischen Attraktionen nennt sich Ottenhöfen heute: „Das Mühlendorf im Schwarzwald.

Beliebt bei Alt und Jung waren auch das jährliche Fest der Ortsgruppe, das in den vergangenen Jahren auf der romantischen Sausteig stattfand. Nicht zu verschweigen ist das fortgeschrittene Alter der meisten Mitglieder. So wird man zukünftig auf das Fest verzichten, auch die weiteren Aktivitäten des Vereins sind mittelfristig zumindest gefährdet.